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Nachhilfe und Schule

In jedem Jahr wiederholt sich das gleiche Szenario an den Mittelschulen und Gymnasien. Die Zehnklassenschüler bzw. Gymnasiasten beenden ihre Ausbildung und viele von ihnen stehen noch mit leeren Händen da. Im schlimmsten Fall wurde ihnen das Abschlusszeugnis wegen ungenügenden Prüfungsnoten nicht erteilt. Eine große Anzahl der Schüler hat aber auch noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Andererseits sucht das Handwerk dringend nach geeigneten Auszubildenden und an den Berufsakademien, Fachschulen und Universitäten bleiben immer wieder Studiengänge unterbelegt.

Grund dazu sind Defizite in der schulischen Ausbildung gewesen. Ein Zehnklassen-Abgänger mit einer Note „4“ in Mathematik und Physik wäre mit der Ausbildung in einem innovativen Handwerksberuf wie dem Elektriker oder Heizungsmonteur völlig überfordert und der Abiturient wird an seiner gewählten Studieneinrichtung abgewiesen. Oftmals versuchen Eltern, auf gerichtlichem Weg die Lehre bzw. Immatrikulation zu erzwingen – der Misserfolg ist vorprogrammiert. Damit beginnt der gleiche Kreislauf aus Überforderung, dem Gefühl des Versagens und schließlich des Scheiterns. In kaum einem anderen europäischen Land ist die Zahl der Lehr- und Studienabbrüche so drastisch hoch wie in Deutschland. Von allen Seiten wird den Schulen der Schwarze Peter zugeschoben. Nicht immer zu Unrecht, denn die Unterrichtsausfälle an deutschen Schulen sind signifikant. Die Diskussion darüber hilft jedoch nicht weiter, denn mit jedem Jahr gehen wieder beträchtliche Schülerzahlen für ihre zukünftigen Berufe verloren und die Zeit drängt. Handeln ist gefragt.

Wenn Sie als Eltern von diesem Thema betroffen sind, haben Sie vielleicht sogar schon nach einer geeigneten Einrichtung geforscht, die Nachhilfe erteilt. Diesen Weg haben Sie richtig eingeschlagen. Informieren Sie sich jedoch vor Abschluss eines Vertrages über die Modalitäten. Wichtig ist vor allem dabei die Zusammenarbeit zwischen Nachhilfe und Schule. Sind diese Kontakte eng geknüpft, erfolgt der Austausch bezüglich der Fragen zu Hausaufgaben und anstehenden Klassenarbeiten oftmals automatisch. Prüfungsarbeiten sind diesbezüglich ein weiteres Thema, wo Nachhilfe und Schule eng miteinander verknüpft sein müssen. Es ist aber auch sinnvoll, wenn diese beiden Institutionen in pädagogischer Hinsicht zusammen arbeiten. Von den Erkenntnissen eines Klassen- oder Fachlehrers, der täglich mit seinen Schülern arbeitet, kann die Nachhilfe profitieren. Manchmal verhalten sich Schüler jedoch auch völlig anders in einer solchen Einrichtung und so kann gemeinsam nach den Hintergründen geforscht werden.

Nachhilfe und Schule gemeinsam – dies ist der Weg, der leistungsschwache Schüler an ein höheres Niveau heran führt.